Goethe (wieder)entdecken

"Ja, ja, es leben doch hier und da gute Menschen, die durch meine Schriften erbaut worden.
Wer sie, und mein Wesen überhaupt, verstehen gelernt, wird doch bekennen müssen,
dass er eine gewisse innere Freiheit gewonnen."
Goethe an seinen Freund Friedrich von Müller
Brief vom 5. Januar 1831
Sie möchten auch mehr "innere Freiheit" gewinnen? Oder Sie möchten den weltbekannten Dichter, Naturwissenschaftler, Staatsbeamten näher kennenlernen? Erfahren Sie, warum man sich mit Goethe heute noch oder gerade wieder beschäftigen sollte. Idealerweise als Mitglied unserer Gesellschaft.

Stimmen zu Goethes Werken:
erfahren Sie mehr hier

Goethe im Urteil anderer


 Terence James Reed (britischer Germanist):

 "Mit keinem anderen Nationaldichter wurde,
soweit ich sehe, auch nur entfernt in solchem Ausmaß Unfug getrieben."

 (aus: Terence James Reed: Humanpraxis Literatur. Essays um Goethe. Jena, Weimar 2001, S. 13)

Frage:

Was hat uns Goethes "Faust" heute noch zu sagen?



 

Marcel Reich-Ranicki:
"Meine Antwort:

Alles."

 

 

(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 31.10.2010)

Goethe
und Künstliche Intelligenz (KI)

Interview mit Prof. Dr. Peter Dabrock, Professor für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Vorsitzender des Deutschen Ethikrats.
 

Frage:

Was kann denn jeder Einzelne von uns tun, um sich auf einen von KI beeinflussten Alltag vorzubereiten?

 

Prof. Dabrock:

Oft wird gesagt: Lernt programmieren! Allerdings muss natürlich auch nicht jeder wissen, wie ein Auto zu reparieren ist, wenn er gut Auto fahren will. Ich schlage eine Doppelstrategie vor: Einerseits brauchen wir - wie der Kommunikationswissenschaftler Bernhard Pörksen fordert - ein kombiniertes Unterrichtsfach aus Medientheorie, Ethik, Psychologie und Grundkenntnissen der Programmierung. das gewährleistet erste Orientierungsfähigkeit in der medialen Welt, insbesondere bei der Social-Media-Nutzung. Andererseits sollten wir auf klassische Bildungselemente setzen.

 

Warum?
 

Sie vermitteln, was ich Differenzkompetenz und Ambiguitätssensibilität nenne - dass man achtsam wird oder bleibt für die feinen Unterschiede, für nicht eindeutige Sachverhalte und individuelle Besonderheiten.

Die Bibel, Goethes Faust, Mathematik, zwei Fremdsprachen, Musik und Sport - das scheint mir ein gutes Paket zu sein, um mit den Herausforderungen zurechtzukommen, die durch künstliche Intelligenz entstehen.


 

(Aus: "Aufbruch Künstliche Intelligenz", Anzeigensonderveröffentlichung von Google LLC, USA, in DIE ZEIT vom 25.10.2018)

Goethe -
objektiv über sich selbst



...regt ein Buch über negative Stimmen über sich selbst an:

 

"Man hat einen Octavband herausgegeben: "Goethe in den wohlwollenden Zeugnissen der Mitlebenden". Nur würde ich raten, ein Gegenstück zu besorgen: "Goethe in den misswollenden Zeugnissen der Mitlebenden. Die dabei zu übernehmende Arbeit würde den Gegnern leicht werden und zur Unterhaltung dienen, einem Verleger, dem Gewinn von allen Seiten her guten Geruch bringt, sichern Vorteil gewähren.

 

Zu diesem Vorschlag bewegt mich die Betrachtung, dass da man mich aus der allgemeinen Literatur und der besonderen deutschen jetzt und künftig, wie es scheint, nicht los werden wird, ist jedem Geschichtsfreunde gewiss nicht unangenehm sein muss, auf eine bequeme Weise zu erfahren, wie es in unseren Tagen aus gesehen und welche Geister darin gewaltet.

 

Mir selbst würde es bei dem Rückblick auf mein eigenes Leben höchst interessant sein; denn wann sollte ich mir leugnen, dass ich vielen Menschen widerwärtig Und verhasst geworden und dass diese mich auf ihre Weise dem Publikum vor zu bilden gesucht. Ich bin mir wohl bewusst, dass ich niemals unmittelbar dagegen gewirkt, dass ich mich in ununterbrochener Tätigkeit erhalten und sie bis jetzt, wie wohl angefochten, bis gegen das Ende durchgeführt."


 

("Vorschlag zur Güte", Schriften zur Literatur, Hamburger Ausgabe, Bd. 12, S. 324)

Aus dem Jahr 1823. Der Titel stammt von Johann Peter Eckermann.






(Foto: copyright Jens Bortloff, Mannheim)

Karl Jaspers

deutscher Philosoph (1883 - 1969)

Goethe ist nicht Vorbild zur Nachahmung. Er ist wie andere große Orientierung für uns, - aber er ist mehr als sie durch sein menschliches Medium, in dem wir reiner werden, klarer werden, mehr und tiefer lieben. Goethe ist wie eine Vertretung des Menschseins, ohne doch der Weg für uns zu werden, dem wir folgen können. Er ist exemplarisch ohne Vorbild zu sein." (1947)

Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg CC -BYSA 4.0 Wikipedia
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