Über allen Gipfeln
Ist Ruh',
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
Hinweis zur Textfassung des Gedichts:
Text nach der einzigen von Goethe veröffentlichten Fassung aus dem Jahre 1815 (zweite Werkausgabe bei Cotta).
Unklar ist, inwieweit die nebenstehende Fotografie den authentischen Text von 1780 darstellt. Dies wird bezweifelt, entstand doch das Foto erst 1869 und damit fast 90 Jahre nach der Niederschrift an der Holzwand. Goethes Schriftzüge sind in diesem Zeitraum mehrfach nachgezogen worden. Offen ist ferner, ob die 1815 veröffentlichte Fassung der auf der Holzwand 1780 niedergeschriebnen Fassung vollständig entspricht.
(S. dazu die umfangreiche Darstellung von Wulf Segebrecht: J.W. Goethe "Über allen Gipfeln ist Ruh", Texte, Materialien, Kommentar, München 1978)
Fotografie des Gedichts , welches Goethe in die obere Stufe der Jagdhütte links neben das Fenster schrieb, Hoffotograf August Linde, 1869
Hervorhebung der möglichen Handschrift Goethes aus dem obigen Bild
Quelle: Goethezeitportal (http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=2366)
Text in Anlehnung an die sehenswerte Ausstellung des GoetheStadtMuseums Ilmenau.